Neuerscheinung SOS Finanzamt

Experten schätzen, dass lediglich 20 bis 30 Prozent der Deutschen wirklich dauerhaft steuerehrlich sind. Alle anderen nehmen schon mal Gelegenheiten wahr, um den Fiskus auszutricksen. Das Risiko, dabei erwischt und empfindlich bestraft zu werden, wächst enorm.

Die Finanzämter haben technisch aufgerüstet, die Zahl der Prüfer und Fahnder wurde erhöht. Mit der Einführung der automatisierten Kontoabfrage, den grenzüberschreitenden Kontrollmitteilungen und der steuerlichen Identifizierungsnummer wurde der „gläserne Steuerzahler“ geschaffen. Zudem setzt der Fiskus mehr oder minder offen auf Denunzianten.

Wie genau prüfen die Finanzbeamten? Welche Methoden werden eingesetzt, um auch kleineren Sündern auf die Schliche zu kommen? Wie hoch ist das Entdeckungsrisiko für Rentner, die bislang legal keine Steuern zahlten? Und vor allen Dingen: Was passiert im Ernstfall?

Diese und zahlreiche weitere Praxisfragen beantworte ich in der Neuerscheinung „SOS Finanzamt“. Das Werk ist kein trockener Steuerratgeber. Es liest sich streckenweise wie ein Krimi. Und dennoch zeichnet sich das Buch durch eine fundierte, aktuelle Darstellung aus. Ich sprach mit zahlreichen Steuerberatern und Steuerfachanwälten im In- und Ausland – und sogar mit pensionierten Fahndern.

Mein Fazit: Kaum ein Steuerzahler ist mehr sicher vor Fahndern und Prüfern. Von einer „inquisitorischen Stimmung“ der deutschen Finanzämter berichtete unlängst ein großes deutsches Wirtschaftsmagazin. Wer aber als Sünder einmal ins Visier des Fiskus geraten ist, hat nichts mehr zu lachen. Dann gilt es besonnen zu handeln, um die eigenen Rechte durchzusetzen und die eventuelle Strafe zu verringern.

Ich verrate meinen Lesern, weshalb eine Selbstanzeige nicht immer den Königsweg darstellt und warum die Steuerstrafen in Deutschland höchst unterschiedlich ausfallen. Ich gehe ferner auf die Zukunft der diskreditierten Steueroase Liechtenstein ein und sage, weshalb auch das Bankgeheimnis in der Schweiz keine Zukunft haben dürfte.

Autor: Michael Brückner. Verlag für Verbraucher-Informationen (VVI),
Hamburg, ISBN: 978-3-938474-26-6, 14,80 Euro