Fettnäpfchen der Medienarbeit

Die Klage höre ich immer wieder: Kleine und mittelständische Unternehmen haben kaum Chancen, in die Medien zu kommen. Es sei denn, sie lassen sich auf bezahlte PR-Texte in eher fragwürdigen Publikationen ein. Großunternehmen leisten sich eigene Presseabteilungen und können mit millionenschweren Werbe-Etats schon mal sanften Druck ausüben.

Aus meiner über 30jährigen Erfahrung als Redakteur und Kommunikationsberater weiß ich aber: Häufig liegt die Schuld für mangelnde Medienpräsenz auch bei den Unternehmen selbst. Hier die acht wichtigsten „Fettnäpfchen“, in die Sie niemals treten sollten:


Natürlich haben Sie als Freiberufler oder mittelständischer Unternehmer viel um die Ohren. Aber Pressearbeit ist im Medienzeitalter eigentlich Pflicht. Ebenso wie die Abgabe der Steuererklärung. Ein Unternehmer oder eine Führungskraft, die nie Zeit hat für die Medien, wird früher oder später (eher früher) gar nicht mehr angerufen.

Sehr ausgeprägt ist die Angst, etwas Falsches zu sagen oder von den Journalisten missverstanden zu werden. Häufig wird der Wunsch geäußert, das Manuskript vor Veröffentlichung noch einmal lesen zu dürfen. Das ist allenfalls üblich, wenn es um ein Interview oder um wörtliche Zitate geht. Und auch dann handelt es sich um ein Entgegenkommen des Journalisten.

Oft sind die Mitarbeiter/innen des Marketings auch für die Medienarbeit verantwortlich. Ich rate davon ab. Schließlich lassen Sie Ihren Außendienst auch nicht von der Buchhaltung organisieren. Natürlich gibt es Schnittmengen zwischen Marketing und Medienarbeit. Beide Bereiche müssen miteinander verzahnt sein. Allerdings: Marketing-Menschen schaffen es in der Regel nicht, wirklich journalistisch, also vom Leser und vom Zuschauer her zu denken.

Verglichen mit dem Werbeaufwand erfordert professionelle Medienarbeit nur einen überschaubaren finanziellen Einsatz. Einzelne Aktionen von Kleinunternehmen kosten selten mehr als ein paar hundert Euro. Das Image Ihres Unternehmens sollte Ihnen zumindest ebenso viel wert sein wie die Inspektion Ihres Autos.

Doch! Sie nehmen die Dienste von Steuerberatern und Anwälten in Anspruch, vertrauen eventuell auf das Urteil externer Personalberater. Also sollten Sie sich auch journalistisches Know-how sichern. Sprich: Ihr Berater sollte über langjährige Erfahrungen in Redaktionen verfügen. Nur dann weiß er, wie Redakteure und Redakteurinnen denken – und kann Ihre Medienarbeit entsprechend zuschneiden.

Mag sein, dass Sie nicht sofort mehr verkaufen. Aber mit guter Medienarbeit polieren Sie Ihr Image auf. Und das zählt in einem Verdrängungswettbewerb immer mehr.

Vorsicht: Wenn der „Schreiberling“ schon nicht versteht, was Ihre Produkte oder Dienstleistungen auszeichnet, wie wollen Sie dies dann Ihren Kunden vermitteln?

Dann interessiert sich die Öffentlichkeit auch bald nicht mehr für Sie.

Sie wünschen professionelle Unterstützung in Ihrer Medienarbeit? Lassen Sie uns darüber sprechen. Ganz diskret, ganz unverbindlich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!